Ziel 1
Ziel 1

Moderni­sierung des Regelwerks

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Modernisierung des Fussballregelwerks

Das Fussballregelwerk dient dem Schutz des gesamten Fussballs. Wie die Ereignisse 2020 einmal mehr deutlich gemacht haben, müssen sie in einem transparenten Verfahren kontinuierlich modernisiert werden. Dabei wurden die mittel- bis langfristigen Bedürfnisse aller Interessengruppen des globalen Fussballs sowie die Folgen der COVID-19-Pandemie berücksichtigt.

Globale Überarbeitung des internationalen Spielkalenders

Die globale Pandemie hat den Fussball und den Spielbetrieb
weltweit zum Erliegen gebracht. Sowohl die FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft
Costa Rica 2020™ als auch die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Indien 2020™
wurden verschoben und später abgesagt, woraufhin die Ausgaben 2022
wiederum an diese Länder vergeben wurden. Auch die FIFA Klub-Weltmeisterschaft
Katar 2020™ musste auf Februar 2021 verlegt werden, während der neue für
2021 in der VR China geplante Klubwettbewerb mit 24 Teams auf unbestimmte
Zeit verschoben wurde.

Der COVID-19-Arbeitsgruppe der FIFA und der Konföderationen
gelang es trotz aller Verschiebungen, die Folgen für die Spieler möglichst
gering zu halten und mit den Interessengruppen einen konstruktiven Dialog über
den internationalen Spielkalender über 2024 hinaus aufzunehmen.

Reform des Transfersystems

Mit Blick auf mehr Transparenz im Transfersystem sowie zur effektiven Durchsetzung von Bestimmungen, die dafür bürgen, dass das Geld im Fussball bleibt und reinvestiert wird, wurden wichtige Weichen gestellt.

Das zweite Reformpaket, das die Vertretung und Vergütung von Vermittlern, Leihgaben und Ausbildungsvergütungen regelt, wird nach umfassenden Konsultationen mit Interessengruppen nun umgesetzt.

Für die FIFA-Abrechnungsstelle wurde zudem eine Tochtergesellschaft gegründet, die die Zahlung von Transferentschädigungen zentralisieren und vereinfachen und so Missbräuche verhindern soll. Zum besseren Schutz von Spielerinnen und Fussballtrainern wurden schliesslich weltweit gültige Beschäftigungsstandards erlassen.

Analyse der Spielregeln zur möglichen Optimierung

Im Bewusstsein um die aktuellen Bedürfnisse des Fussballs hat die FIFA Änderungen an den Spielregeln vorangetrieben.

Nach umfassenden Konsultationen gab der IFAB auf Initiative der FIFA grünes Licht für Tests mit Auswechslungen bei Gehirnerschütterungen ab der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2020™ sowie für bis zu fünf Auswechslungen pro Spiel aufgrund des dicht gedrängten Spielkalenders.

Neue Mechanismen zum Schutz von Fussball-Interessengruppen

Im Bewusstsein, dass die Gesundheit über allem steht, setzte die FIFA alles daran, alle Beteiligten im Fussball vor den Folgen der COVID-19-Pandemie zu schützen, und bildete zusammen mit den Konföderationen eine Arbeitsgruppe, die Richtlinien zu den rechtlichen Folgen der Pandemie erliess. Mit dem COVID-19-Hilfsplan sicherte die FIFA ihren Mitgliedsverbänden (MV) sofort die nötige Liquidität und stellte zur Unterstützung der Fussballgemeinschaft insgesamt USD 1,5 Milliarden bereit. Mit dem Erlass des internationalen Spielprotokolls sorgte sie zudem für eine sichere Wiederaufnahme des internationalen Spielbetriebs.

Mit der Unterstützung der Spielervereinigung FIFPRO schuf sie ferner einen Fonds für Fussballer, der Spieler bei ausstehenden Gehaltszahlungen finanziell unter die Arme greift, und veröffentlichte verschiedene Informationsdokumente wie das Rechtshandbuch, das Handbuch zu Beeinflussung durch Drittparteien und Dritteigentum an wirtschaftlichen Spielerrechten in Fussballverträgen, den Leitfaden für Minderjährigengesuche sowie einen Kommentar zur Spielberechtigung für Verbandsmannschaften. Hinzu kam ein neues Paket zum Schutz der Integrität des Fussballs, das die bestehenden Massnahmen der MV und Konföderationen im Kampf gegen Spielmanipulation verstärken soll.