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Die Fussball­landschaft

4 Min. Lesezeit

Ein globales Ökosystem

Der Fussball zieht alle in seinen Bann – nicht nur Fans rund um die Welt, sondern auch Sponsoren, Sendeanstalten, Klubeigner und natürlich seine wichtigsten Stars – und hat damit eine universelle Anziehungskraft.

Weltweit zählt der Fussball fünf Milliarden Fans, wobei Lateinamerika, der Nahe Osten und Afrika die grössten Fangemeinden stellen. Diese Fans unterstützen sehr oft ihr Nationalteam, ihren Klub vor Ort, einen "globalen" Klub und manchmal auch einen bestimmten Spieler.


Immer grösseres finanzielles Gefälle im globalen Klubfussball

Fussballklubs sind globale Player, wobei es zwischen den Teams der verschiedenen Regionen der Welt markante und immer grössere Unterschiede gibt.

Neun der letzten zehn Ausgaben der FIFA Klub-Weltmeisterschaft™ wurden von Klubs derselben Konföderation gewonnen.
Die 30 umsatzstärksten Klubs im Weltfussball kommen alle aus Europa.
In der Saison 2018/19 erwirtschafteten die 20 Topklubs der Welt, die alle aus den fünf grossen europäischen Ligen stammen, zusammen Einnahmen von EUR 9,3 Milliarden – 11 % mehr als in der Vorsaison.
Nur zwei der sechs Konföderationen organisieren eine Kontinentalmeisterschaft für Frauenklubs.

Zunehmendes Leistungsgefälle zwischen Nationalteams

Die Rangliste der Nationalteams und die Ergebnisse der letzten Weltmeisterschaften zeigen klar ein zunehmendes Leistungsgefälle zwischen den Nationalteams, das direkt auf die vergleichsweise hohen Investitionen in Europa und die geringeren Investitionen überall sonst (mit Ausnahme Südamerikas) zurückzuführen ist. Während bei Jugendturnieren regelmässig Teams verschiedener Kontinente das Finale erreichen und so für eine etwas stärkere Ausgeglichenheit sorgen, dominieren auf Elitestufe weitgehend Nationalteams weniger Regionen:

62 00 %

der Teams, die bei den letzten drei Ausgaben der FIFA U-17-Weltmeisterschaft™ das Viertelfinale erreichten, kamen nicht aus Europa.

71 00 %

der Teams, die bei den letzten drei Ausgaben der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft™ das Viertelfinale erreichten, kamen nicht aus Europa.

92 00 %

der Teams, die bei den letzten drei Ausgaben der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ das Viertelfinale erreichten, kamen aus Europa und Südamerika.

58 00 %

der Teams, die bei den letzten drei Ausgaben der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ das Viertelfinale erreichten, kamen aus Europa.

Wachstum des Frauenfussballs

Der Frauenfussball hat sich in den letzten Jahren auf verschiedenen Kontinenten, namentlich in Europa und Südamerika, stark entwickelt. Sowohl die Beteiligung als auch das Interesse sind stark gestiegen – wichtige Voraussetzungen, damit im Interesse der gesamten Fussballbewegung höhere Einnahmen erzielt werden können.

2019 0000

spielten weltweit mehr als 13 Millionen Mädchen und Frauen organisiert Fussball.

106 000 %

Der Zuschauerschnitt bei Live-Spielübertragungen der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ ist zwischen 2015 und 2019 um 106 % von 8,4 Millionen auf 17,27 Millionen gestiegen.

Technologische Transformation

Neue Technologien beeinflussen das Fussballökosystem auf und neben dem Platz. Die Einführung von Video-Schiedsrichterassistenten und die breite Nutzung von elektronischen Leistungs- und Aufzeichnungssystemen haben sich in den letzten Jahren positiv auf den Sport ausgewirkt und sowohl die Sicherheit als auch die Leistung von Spielern und Schiedsrichtern verbessert. Dank der zunehmenden Nutzung von künstlicher Intelligenz, Cloud-Computing, erweiterter Realität und Blockchain-Technologien haben auch die Fans mehr vom Sport und können sich vermehrt einbringen.

Verändertes Fanverhalten

Mit der Welt, die immer digitaler wird, ändern sich auch die Fussballfans. Jüngere Generationen sind auf allen Kanälen präsent, smartphonebezogen und immer online. Sie interessieren sich nicht nur für die 90 Spielminuten selbst, sondern auch dafür, was bei den etablierten Turnieren und vor allem auch bei E-Sport-Wettbewerben sonst noch alles läuft. Wie ihre Gewohnheiten ändert sich auch die Art und Weise, wie Fans den Fussball erleben.

40 00 %

der Weltbevölkerung sind unter 24 Jahre alt.

77 00 %

Während der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ nutzten 77 % der Zuschauer ein Smartphone oder Tablet, während sie sich im Fernsehen ein Spiel anschauten.

645 000
MIO.

2019 hatte der E-Sport ein fast doppelt so grosses Publikum wie 2015 und erreichte weltweit mehr als 443 Millionen Fans. 2020 sollen es bereits 645 Millionen sein.

83 00 %

der Fussballfans nutzen ein Smartphone, während sie Fernsehen schauen.

460 000 %

Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ verzeichnete 2019 verglichen mit 2015 ein um 460 % gestiegenes Echo auf digitalen Plattformen.

Stärkerer Fokus auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung

Ein stärkeres Bewusstsein für und ein konkretes Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung stehen auf der Tagesordnung von Fussball-Interessengruppen weltweit. Fussballverbände, Konföderationen, Ligen und Klubs sind bestrebt, diese Werte bei ihrer Arbeit zu beherzigen, um die ökologischen Folgen von Sportveranstaltungen zu mindern, einen sicheren Sport zu fördern und den Nutzen des Fussballs für Menschen und Gemeinschaften rund um den Globus zu maximieren.

Kampf gegen Diskriminierung

Trotz der von Fussball-Interessengruppen ergriffenen Massnahmen ist Diskriminierung aus
dem Fussball nicht verschwunden. Noch immer schaden diskriminierende und rassistische Vorfälle sowie andere Menschenrechtsverletzungen wie Belästigung und Missbrauch in verschiedenen Regionen der Welt Spielern, Schiedsrichtern, Fans sowie Fussballanhängern und verhindern eine wirklich inklusive Fussballbewegung.