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Wiederaufnahme des Fussballs

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Als der Fussball im Frühjahr 2020 zum Erliegen kam, begann bereits die Planung für die Rückkehr. So hielten sich die Spieler zu Hause fit, während die Trainer über der richtigen Taktik brüteten und die FIFA die Arbeit an globalen Schutzkonzepten koordinierte.

Wiederaufnahme des Fussballbetriebs – Internationales Spielprotokoll ­

Um mit der COVID-19-Pandemie Schritt zu halten, erarbeitete die FIFA in enger Absprache mit Vertretern der sechs Konföderationen und weiteren Interessengruppen ein Protokoll für die sichere Wiederaufnahme des internationalen Spielbetriebs, das allen 211 FIFA-Mitgliedsverbänden und den Konföderationen abgegeben wurde.

Das Protokoll präsentiert auf der Grundlage der Gesundheits- und Sicherheitsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wichtige Massnahmen für Spieler und Delegierte und erleichtert so die Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Ein eigens dafür gebildetes FIFA-Team hilft bei der Umsetzung der für internationale Spiele geltenden Massnahmen und Schutzkonzepte.

Für noch mehr Sicherheit und Flexibilität für Nationalteams, Vereine und Spieler sorgten die Anpassung des Reglements für die Vorrunde der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022™ (Aufnahme der neuen vorgeschriebenen Massnahmen sowie Zulassung von bis zu fünf Auswechslungen pro Team und Spiel) sowie die vorübergehende Änderung der Bestimmungen zur Abstellung von Spielern im Reglement bezüglich Status und Transfer von Spielern.

Planung einer sicheren Rückkehr

Um Wettbewerbs- und Spielorganisatoren die Planung einer sicheren Wiederaufnahme des Fussballbetriebs zu erleichtern, entwickelte die FIFA zusammen mit der WHO, der UEFA, der FIFPRO und anderen Interessengruppen ein fussballspezifisches Risikoanalysetool. Das Tool wurde allen Mitgliedsverbänden und Konföderationen zusammen mit medizinischen Empfehlungen der medizinischen FIFA-COVID-19-Arbeitsgruppe, der WHO und der Medizinischen Kommission der FIFA abgegeben.

Das gemeinsam entwickelte Tool dient dem Gesundheitsschutz aller Fussballakteure und soll eine Risikobeurteilung sowie eine Einschätzung der für eine sichere Wiederaufnahme des Profi- und Amateurfussballs entscheidenden Faktoren ermöglichen, während die Empfehlungen als Ergänzung zu internationalen und nationalen Richtlinien hinsichtlich öffentlicher Gesundheit und Grossveranstaltungen dienen.

Wohlbefinden der Spieler im Zentrum ­

Während die nationalen und kontinentalen Wettbewerbe mit einem dicht gedrängten Kalender und unter anspruchsvollen Wetterverhältnissen wieder anliefen, galt es, ganz besonders auf das Wohl der Spieler zu achten. Auf Antrag der FIFA beschloss der International Football Association Board (IFAB) deshalb, die Spielregeln vorübergehend zu ändern und bei bis Ende 2020 laufenden Wettbewerben bis zu fünf Auswechslungen pro Team und Spiel zuzulassen.

Nach einer detaillierten Auswertung weitete der IFAB-Vorstand die Option auf bis 31. Juli 2021 laufende Wettbewerbe sowie auf für Juli/August 2021 geplante internationale Wettbewerbe aus.

Kompetente juristische Beratung

Nach der Veröffentlichung von Empfehlungen und Leitlinien zu den wichtigsten fussballregulatorischen Problemen aufgrund der COVID-19-Pandemie im April 2020 veranstaltete die FIFA-Administration 13 Seminare mit mehr als 350 Vertretern der Mitgliedsverbände, der Konföderationen, des World Leagues Forum und der Europäischen Klubvereinigung.

Da bei diesen Konsultationen häufig die gleichen Fragen gestellt wurden, veröffentlichte die FIFA im Juni 2020 ein Dokument mit Erläuterungen insbesondere zu ablaufenden Arbeitsverträgen (Verträge, die am Ende der Spielzeit ablaufen) und neuen Verträgen (bereits abgeschlossene Verträge, die am Anfang der nächsten Spielzeit beginnen sollen), Arbeitsverträgen, die aufgrund von COVID-19 nicht wie von den Parteien ursprünglich beabsichtigt erfüllt werden können, sowie zu Transferfenstern.

Alle Dokumente wurden im COVID-19-Ressourcen-Center auf FIFA.com veröffentlicht.

Internationale Spielkalender

Während die eingehenden Konsultationen zwischen der COVID-19-Arbeitsgruppe der FIFA und der Konföderationen sowie Fussball-Interessengruppen weiterlaufen, hat der FIFA-Rat im letzten Jahr eine Reihe von Änderungen an den internationalen Spielkalendern der Männer und der Frauen beschlossen, die der unterschiedlichen COVID-19-Lage in den einzelnen Konföderationen Rechnung tragen, und damit seinen flexiblen und massgeschneiderten Ansatz beibehalten.

Verschiebung und Absage von FIFA-Turnieren ­

Aufgrund der COVID-19-Pandemie mussten die für 2020 anberaumten FIFA-Wettbewerbe entweder auf 2021 verschoben (FIFA Klub-Weltmeisterschaft Katar 2020™) oder abgesagt werden (FIFA U-20- und U-17-Frauen-Weltmeisterschaft™, wobei die Ausgaben 2022 an die Länder vergeben wurden, die die Turniere 2020 hätten ausrichten sollen).

Virtuelle FIFA-Gipfel

In dieser ausserordentlichen Lage müssen wir mit unseren Mitgliedsverbänden offen und direkt kommunizieren, um sie optimal unterstützen zu können.
Gianni Infantino
FIFA-Präsident Gianni Infantino

Im Juli und August 2020 fanden anstelle der jährlichen FIFA-Fussballgipfel 29 virtuelle Gipfel statt, an denen die Präsidenten von insgesamt 205 FIFA-Mitgliedsverbänden sowie Vertreter aller sechs Konföderationen teilnahmen.

Im Zentrum standen der FIFA-COVID-19-Hilfsplan sowie weitere Beschlüsse der FIFA zur umfassenden Unterstützung der internationalen Fussballgemeinschaft während der COVID-19-Pandemie.

Jeder Mitgliedsverband konnte dabei über die Gesundheits- und Fussballsituation in seinem Land informieren sowie wichtige strategische Belange zu den Männer- und Frauennationalteams sowie zum Klub-, Jugend- und Kinderfussball aufnehmen.

Breite Ankerkennung gab es für den FIFA-COVID-19-Hilfsplan, dank dem die Mitgliedsverbände nicht nur ihre pandemiebedingten Verluste decken, sondern auch ihre Fussballgemeinschaft unterstützen konnten.