8 | Entwicklung und Ausbildung
in TUSD | 2021 | 2020 |
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FIFA-Forward-Projektbeiträge für Mitgliedsverbände | 46 840 | 43 166 |
FIFA-Forward-Betriebskostenbeiträge für Mitgliedsverbände | 211 000 | 211 000 |
FIFA-Forward-Beiträge für Konföderationen | 72 000 | 72 000 |
FIFA-Forward-Reise- und -Ausrüstungsbeiträge | 31 600 | 21 600 |
FIFA-Forward-Beiträge für Zonen-/Regionalverbände | 13 000 | 13 000 |
FIFA-Forward-Beiträge für sonstige Fussballverbände | 1 200 | 0 |
Weltfussball-Wiedergutmachungsfonds | 60 429 | 0 |
Andere Projekte | 16 160 | 11 676 |
Technische Entwicklungsprogramme | 12 132 | 10 745 |
Ausbildung | 4 844 | 4 666 |
FIFA-Stiftung | 4 788 | 4 768 |
Schiedsrichterwesen | 4 159 | 3 694 |
Frauenfussballförderung | 3 283 | 1 317 |
Buchprüfungs- und Finanzschulung | 2 936 | 1 843 |
Medizin und Wissenschaft | 1 220 | 689 |
Nachhaltigkeit, Menschenrechte und Diskriminierungsbekämpfung | 1 153 | 699 |
WHO-Solidaritätsfonds | 0 | 10 000 |
Total Entwicklungs- und Ausbildungsprogramme | 486 744 | 410 863 |
FIFA Museum | 4 666 | 3 765 |
Personalaufwand | 41 090 | 34 319 |
Abschreibungen auf Sachanlagen | 22 263 | 21 656 |
Total Entwicklung und Ausbildung | 554 763 | 470 603 |
Der Aufwand für das FIFA-Forward-Programm umfasst 2021 Beiträge an Mitgliedsverbände, Konföderationen, Zonen-/Regionalverbände und sonstige Fussballverbände sowie Reise- und Ausrüstungsbeiträge in Höhe von insgesamt USD 375,6 Millionen.
FIFA-Forward-Projektbeiträge für Mitgliedsverbände
Jeder der 211 Mitgliedsverbände hat in der Geschäftsperiode 2019–2022 Anspruch auf bis zu USD 2 Millionen an Projektbeiträgen. 2021 unterstützte die FIFA ihre Mitgliedsverbände mit USD 46,8 Millionen (2020: USD 43,2 Millionen) bei Projekten in den Bereichen Fussballinfrastruktur, Wettbewerbe und Frauenfussballförderung.
FIFA-Forward-Betriebskostenbeiträge für Mitgliedsverbände
Unter Forward 2.0 hat jeder Mitgliedsverband Anspruch auf Betriebskostenbeiträge von bis zu USD 1 Million pro Jahr, um seine täglich anfallenden Betriebskosten im Zusammenhang mit der Verwaltung und dem allgemeinen Betrieb zu decken sowie die Ein- und Durchführung von Männer-, Frauen- und Jugendwettbewerben zu finanzieren.
FIFA-Forward-Beiträge für Konföderationen
Jede der sechs von der FIFA anerkannten Konföderationen hat pro Jahr Anspruch auf USD 12 Millionen, um ihre Mitgliedsverbände dabei zu unterstützen, sich für den Fussball einzusetzen und so zur globalen Fussballförderung beizutragen. Insgesamt fliessen so pro Jahr USD 72 Millionen an die Konföderationen.
FIFA-Forward-Reise- und -Ausrüstungsbeiträge
Gemäss dem Forward-2.0-Reglement haben Mitgliedsverbände in der Geschäftsperiode 2019–2022 jährlich Anspruch auf bis zu USD 0,2 Millionen für Reisen und Unterbringung sowie bis zu USD 0,2 Millionen für Ausrüstung. Mit diesen Beiträgen werden die Kosten für Reisen der Nationalteams sowie der Kauf von ansonsten unerschwinglicher Fussballausrüstung von Mitgliedsverbänden gedeckt, die dringend auf Hilfe angewiesen sind und einen Jahresumsatz von höchstens USD 4 Millionen haben. 2021 erfüllten 105 Mitgliedsverbände die Voraussetzungen zum Bezug entsprechender Beiträge, womit insgesamt USD 31,6 Millionen ausgeschüttet wurden (2020: USD 21,6 Millionen).
FIFA-Forward-Beiträge für Zonen-/Regionalverbände
Die 13 Zonen-/Regionalverbände, die von den jeweiligen Konföderationen anerkannt werden, haben Anspruch auf bis zu USD 1 Million pro Jahr, um regionale Juniorinnen- und Juniorenwettbewerbe zu organisieren.
FIFA-Forward-Beiträge für sonstige Fussballverbände
Bei den sonstigen Fussballverbänden, die vom FIFA-Forward-Programm begünstigt wurden, handelt es sich um in Überseegebieten liegende Verbände, die nicht FIFA-Mitglied sind, aber einer von der FIFA anerkannten Konföderation angehören. 2021 wurden in diesem Rahmen USD 1,2 Millionen ausgeschüttet (2020: USD 0 Millionen).
Weltfussball-Wiedergutmachungsfonds
2021 hat das US-Justizministerium der FIFA Gelder in Höhe von USD 60,4 Millionen zugesprochen, die Angeklagten von der US-Regierung aberkannt wurden und an die Opfer der Straftaten dieser Angeklagten zurückgehen. Diese Gelder werden von der FIFA-Stiftung verwaltet und belaufen sich zusammen mit den Anteilen der CONMEBOL und der Concacaf am Weltfussball-Wiedergutmachungsfonds auf über USD 201 Millionen. Die Gelder werden gemäss dem Zweck des Fonds insbesondere für Jugend- und Gemeindeprogramme verwendet. 2021 entstand für die FIFA daher ein entsprechender Entwicklungsaufwand in Höhe von USD 60,4 Millionen.
Andere Projekte
Die FIFA investiert in Projekte im Zusammenhang mit dem Betrieb und den Unterstützungsleistungen der Division Mitgliedsverbände, die von Führungsunterstützung bis zur Förderung von Standards, Richtlinien und Regelungen reichen, um den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit zu stärken. Damit die Mitgliedsverbände einen Überblick über alle nötigen Informationen zur Überwachung ihrer Fussballlandschaft haben, wurden Plattformen und Tools wie das FIFA-Connect-Programm entwickelt. Im Rahmen ihres Ausbildungsangebots organisiert die FIFA zusammen mit dem Internationalen Zentrum für Sportwissenschaften (CIES) das Executive-Programm zum Sportschiedswesen, das den Mitgliedsverbänden grundlegende Managementtools vermittelt.
Bei ihrer Arbeit wird die Division Mitgliedsverbände von den regionalen Entwicklungsbüros unterstützt, die die FIFA an strategisch wichtigen Orten eingerichtet hat, um die Zusammenarbeit mit ihren Mitgliedsverbänden weiter auszubauen.
2020 entstanden Kosten von USD 1,1 Millionen für die regionalen Entwicklungsbüros (2020: USD 0,5 Millionen) sowie von USD 1,3 Millionen für das FIFA-Connect-Programm (2020: USD 2,1 Millionen). Dazu kommen andere allgemeine Ausgaben (etwa für Programme aus den Vorjahren) von USD 13,8 Millionen (2020: USD 9,1 Millionen).
Technische Entwicklungsprogramme
Wie schon 2020 erfolgte die technische Unterstützung der Mitgliedsverbände aufgrund der COVID-19-Beschränkungen hauptsächlich online. Die Subdivision Technik war aktiv an der strategischen Überarbeitung der internationalen Spielkalender, an Machbarkeitsstudien für häufigere Weltmeisterschaften der Männer, Frauen und Junioren sowie an den betreffenden Konsultationen mit den verschiedenen Interessengruppen des Fussballs beteiligt.
Unter dem FIFA-Talentförderungsprogramm wurden ferner ein globaler Bericht zur Talentförderung sowie Länderberichte für 94 Mitgliedsverbände erarbeitet, von denen 45 individuelle Empfehlungen und Richtgrössen enthielten.
Das Leistungsanalyseteam entwickelte zudem eine universelle FIFA-Fussballsprache, die bei der weltweiten Leistungsanalyse als Standard dienen soll. Daneben wurden zur Unterstützung des International Football Association Board (IFAB) bei der Änderung der Regeln zu Auswechslungen und Abseits Studien durchgeführt.
Zur Ausbildung von Trainerausbildern wurden 36 Onlineseminare für 206 Teilnehmer von 111 Mitgliedsverbänden veranstaltet, während 68 Trainerausbilder von 60 Mitgliedsverbänden bei 219 Sitzungen individuell begleitet wurden. In fünf grösseren Mitgliedsverbänden wurde mit 102 Trainerausbildern zudem ein Pilotprojekt lanciert, das die Ausbildung von Trainerausbildern auf Verbandsstufe stärken soll.
Beim Programm für technische Führungskräfte wurden Onlineseminare zu sechs Schwerpunkten durchgeführt (berufliche Weiterentwicklung, Führung, Management und spezifische technische Themen), an denen Vertreter von ungefähr 65 % der Mitgliedsverbände teilnahmen. Während das individuelle Mentoring für technische Direktoren gegenüber dem Vorjahr von 36 auf 90 Teilnehmer ausgeweitet wurde, startete 2021 mit 87 Mitgliedsverbänden auch ein neues Programm zur Ausbildung von Trainerausbildungsleitern, die für die Trainerausbildung in ihren Verbänden zuständig sind.
Im November 2021 lancierte die FIFA ferner ein neues Online-Ausbildungszentrum, das mit innovativen technischen Fussballinhalten aufwartet. Zugriff auf die Inhalte in verschiedenen Formaten wie Artikeln, Videos und Podcasts haben neben den Fussballtechnikern auch die breite Öffentlichkeit.
Während der Aufwand für Ausbildungsprogramme und -seminare, einschliesslich des FIFA-Ausbildungszentrums, 2021 auf USD 3,4 Millionen anstieg (2020: USD 1,7 Millionen), sanken die Ausgaben für Analyse, Beratung und technische Dienstleistungen u. a. im Zusammenhang mit der weltweiten Analyse des Fussballökosystems auf USD 7,3 Millionen (2020: USD 8,5 Millionen). Der Aufwand für sonstige Entwicklungsprogramme wie Kinderfussball- und Nachwuchsförderungsinitiativen belief sich schliesslich auf USD 1,4 Millionen (2020: USD 0,5 Millionen).
Ausbildung
Die FIFA leistet jährliche Beiträge an das CIES in Neuenburg (Schweiz), das für den Sport multidisziplinäre Forschungs-, Schulungs- und Beratungsdienste erbringt.
Dank den FIFA-Beiträgen in Höhe von USD 4,8 Millionen (2020: USD 4,7 Millionen) konnten 2021 auch der FIFA-Masterlehrgang sowie verschiedene Nachdiplomkurse und Stipendien für förderungswürdige Studenten auf der ganzen Welt angeboten werden.
FIFA-Stiftung
Die FIFA-Stiftung engagiert sich auf der ganzen Welt für soziale Anliegen Jugendlicher, verschafft Frauen und Mädchen Zugang zum Fussball, damit sie ihr Potenzial ausschöpfen können, hilft beim Wiederaufbau beschädigter oder zerstörter Sportinfrastruktur, fördert mithilfe des Fussballs die Bildung und wirbt mit der Unterstützung von Fussballlegenden bei Millionen Menschen für Inklusion. Die Stiftung steht für soziale Verantwortung und betreibt verschiedene Programme wie das Gemeindeprogramm, das Hilfsprogramm, das FIFA-Legendenprogramm, das „Football for Schools“-Programm, das Campus-Programm und das Programm für das ehrenamtliche Engagement von FIFA-Angestellten.
Der Aufwand der FIFA-Stiftung bezifferte sich 2021 auf USD 4,8 Millionen (2020: USD 4,8 Millionen).
Schiedsrichterwesen
Der FIFA-Schiedsrichtersubdivision obliegt die Ausführung der Beschlüsse der FIFA-Schiedsrichterkommission für das internationale Schiedsrichterwesen, einschliesslich aller FIFA-Wettbewerbe. 2021 war sie zudem für die Auswahl, die Vorbereitung und die Leitung der FIFA-Schiedsrichter und Schiedsrichterdelegationen bei den Veranstaltungen in diesem Jahr, einschliesslich der Olympischen Fussballturniere sowie des FIFA-Arabien-Pokals™, sowie für die Durchführung von Seminaren zur Vorbereitung auf die WM-Turniere 2022 in Katar sowie 2023 in Australien und Neuseeland verantwortlich. Das Seminar für die FIFA Futsal-Weltmeisterschaft Litauen 2021™ war übrigens das erste seiner Art im Futsal.
Neben den FIFA-Wettbewerben konzentrierte sich die Schiedsrichtersubdivision mit verschiedenen Aktivitäten auf die Steigerung des Niveaus der Spieloffiziellen und Instrukteure (einschliesslich Video-Schiedsrichterassistenten) für Fussball, Futsal und Beach-Soccer in allen Konföderationen und Mitgliedsverbänden. Trotz der weiterhin geltenden Einschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie stellte die Subdivision den Kursbetrieb laufend sicher, sei es vor Ort oder mit Onlinekursen, und veranstaltete bis Ende Jahr je rund 200 physische und virtuelle Kurse mithilfe innovativer Onlinetools wie Referee Education & Development (RED) und RefAssist. Dank der Einführung der beiden Tools 2020 konnte so die gesamte globale Schiedsrichtergemeinde mit rund 9000 Nutzern auf das FIFA-Lehrmaterial zugreifen.
Getreu der Führungsrolle der FIFA unterstützte die Schiedsrichtersubdivision die Mitgliedsverbände weiterhin bei der Entwicklung eigener VAR-Systeme. Weitere Aufgaben der Subdivision sind die Verwaltung der FIFA-Listen der internationalen Schiedsrichter, die jährliche Lieferung von Ausrüstung an über 3500 FIFA-Schiedsrichter, die Entwicklung von Lehrmaterial für Schiedsrichter weltweit sowie die Prüfung und Genehmigung der Aufgebote für alle WM-Qualifikationsspiele.
Während die Kosten für das Schiedsrichterprojekt für FIFA-Weltmeisterschaften 2021 mit USD 1,1 Millionen zu Buche schlugen (2020: USD 0,5 Millionen), belief sich der Aufwand für Entwicklung und Ausrüstung, der hauptsächlich die veranstaltungsbezogene Vorbereitung, Ausstattung und Umsetzung des VAR-Systems betrifft, auf USD 3,1 Millionen (2020: USD 3,2 Millionen).
Frauenfussballförderung
Nach dem Start der Programme zur Frauenfussballförderung, die die Grundlagen des Frauenfussballs und die Kompetenzen der 211 Mitgliedsverbände stärken sollen, sind bei den Mitgliedsverbänden zahlreiche Entwicklungsinitiativen angelaufen, wie die Erarbeitung von Frauenfussballstrategien, neue Kinderfussballprogramme oder Mädchenligen in verschiedenen Alterskategorien.
Dazu kamen nationale Weiterbildungen für Funktionäre, die die bestehenden Strukturen im Frauenfussball in den Mitgliedsverbänden stärken sollen. Trainerinnen profitierten schliesslich von Stipendien zum Erwerb von Trainerlizenzen, womit Frauen im Trainerberuf gezielt gefördert und weitergebildet wurden.
Zusammen mit den Konföderationen ergriff die FIFA des Weiteren Massnahmen zur Professionalisierung der Strukturen sowohl bei den Mitgliedsverbänden als auch bei den restlichen Interessengruppen, z. B. durch die Förderung der Klublizenzierung, die Veröffentlichung eines Benchmarking-Berichts zum Frauenfussball oder die weiter andauernde Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe für den Profifrauenfussball. Die Leistungen für Interessengruppen der Frauenfussballförderung schlugen 2021 mit USD 3,3 Millionen zu Buche (2020: USD 1,3 Millionen).
Buchprüfungs- und Finanzschulung
Die FIFA beauftragt weltweit renommierte Prüfungs- und Versicherungsgesellschaften mit der unabhängigen Prüfung der Prozesse einzelner Mitgliedsverbände sowie der Einhaltung von Vorschriften. Darüber hinaus werden jedes Jahr alle Mitgliedsverbände, die FIFA-Forward-Beiträge erhalten, einer zentralen Buchprüfung unterzogen. Ferner hilft die FIFA ihren Mitgliedsverbänden bei grundlegenden Finanz- und Prüfungsaufgaben wie Bewertungen, damit sie etwaige Schwachstellen erkennen können.
Der Aufwand für Buchprüfungs- und Finanzschulungen belief sich 2021 auf USD 2,9 Millionen (2020: USD 1,8 Millionen).
Medizin und Wissenschaft
Die FIFA setzt bei ihren Turnieren alles daran, zum Schutz und zur Verbesserung der Gesundheit aller Spieler und Spieloffiziellen eine erstklassige medizinische Versorgung zu gewährleisten. In enger Zusammenarbeit mit sorgfältig ausgewählten renommierten internationalen Experten ist die FIFA-Medizinsubdivision für die Ausbildung und Beaufsichtigung der Personen verantwortlich, die am Spielfeldrand für die medizinische Versorgung zuständig sind, und sorgt dafür, dass die Spieler die bestmögliche medizinische Betreuung erhalten. Darüber hinaus berät die FIFA ihre Interessengruppen bei der Gesundheits- und Medizinversorgung aller Fussballbeteiligten weltweit, indem sie wissenschaftliche Projekte und Initiativen beaufsichtigt, die mithilfe des Fussballs die physische und mentale Gesundheit fördern. Diese Massnahmen sorgen für ein nachhaltiges medizinisches Vermächtnis und verbessern die Gesundheit von Spielern aller Stufen. Auch in der Dopingbekämpfung übernimmt die FIFA eine Führungsrolle, indem sie mit Dopingkontrollen und Aufklärung die Gesundheit der Spieler schützt und im Fussball Chancengleichheit und ethische Standards wahrt.
Der Aufwand für die Dopingbekämpfung summierte sich 2021 auf USD 0,5 Millionen (2020: USD 0,4 Millionen), einschliesslich Tests, Kontrollen und damit verbundener Schulungen. Der restliche Aufwand in Höhe von USD 0,7 Millionen (2020: USD 0,3 Millionen) entfällt auf medizinische Untersuchungen, Konferenzen und Fussballmedizinkurse wie das kostenlose Onlinediplom in Fussballmedizin.
Nachhaltigkeit, Menschenrechte und Diskriminierungsbekämpfung
Auch 2021 engagierte sich die FIFA getreu ihrer Menschenrechtspolitik und den Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen für die Menschenrechte. Für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ weitete sie dafür etwa die Systeme zur Kontrolle der Arbeitsbedingungen auf weitere Bereiche des Veranstaltungsbetriebs wie Hotels sowie Sicherheits- und Verkehrsunternehmen aus und startete Programme zur Gewährleistung eines inklusiven und barrierefreien Umfelds. Weitere Schwerpunkte waren die Zusammenarbeit mit nationalen Menschenrechtsinstitutionen in Australien und Neuseeland zur Beurteilung möglicher Risiken bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™ sowie die Berücksichtigung von Menschenrechts- und Kinderschutzvorgaben bei der Wahl der Spielorte für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™. Zusammen mit der WHO lancierte die FIFA zudem die #ReachOut-Kampagne für mentale Gesundheit, bei der FIFA-Legenden mithilfe ihrer Stellung sowie der Ausstrahlung des Fussballs die Öffentlichkeit für dieses dringende Anliegen sensibilisieren.
Für den Umwelt- und Klimaschutz arbeitete die FIFA weiterhin an der Umsetzung ihrer Zusagen zum UNO-Klimaaktionsplan für den Sport, wonach sie sich verpflichtet hat, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 % und bis 2040 auf netto null zu senken.
Mit dem „FIFA Guardians™“-Programm verstärkte die FIFA zudem ihr Engagement zur Förderung eines sicheren Sports sowie der Kinderschutzstandards im Fussball. Mithilfe des Programms können Mitgliedsverbände strengere Kinderschutzmassnahmen erlassen und so die Sicherheit und das Wohlergehen insbesondere von Kindern im Fussball gewährleisten.
Im Januar 2021 lancierte die FIFA gemeinsam mit der britischen Open University das „FIFA Guardians™“-Kinderschutz-Sportdiplom, das die Kinderschutzstandards im Fussball verbessern und die Funktion von Kinderschutzbeauftragten professionalisieren soll.
Während sich die Ausgaben für die Nachhaltigkeits- und Menschenrechtsmassnahmen sowie die Diskriminierungsbekämpfung 2021 auf USD 0,4 Millionen bzw. USD 0,3 Millionen beliefen (2020: je USD 0,2 Millionen), fielen für die Massnahmen zum Kinderschutz Kosten von USD 0,5 Millionen an (2020: USD 0,3 Millionen).
WHO-Solidaritätsfonds
Die FIFA unterstützt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie und spendete 2020 dazu USD 10 Millionen an deren COVID-19-Solidaritätsfonds. Mit den Geldern erforscht die WHO, wo und wie sich das Virus verbreitet, sorgt dafür, dass Patienten fachkundig behandelt werden und das Gesundheitspersonal richtig ausgestattet und instruiert wird, und fördert die Entwicklung von Impfstoffen und Behandlungen für alle.
FIFA Museum
Nach der zeitweiligen Schliessung aufgrund der COVID-19-Pandemie konnte das Museum im März 2021 wieder Besucher empfangen. Gleichzeitig investierte es in neue digitale Konzepte und präsentierte im Dezember unter dem Titel „Vorgeschichten des Fussballs“ seine erste virtuelle Ausstellung. Daneben wurde intensiv an attraktiven Kultur- und Bildungsprogrammen gearbeitet, die zahlreiche Besucher ins Museum zogen, während bei der zweiten internationalen FIFA-Museumskonferenz Vertreter von 63 FIFA-Mitgliedsverbänden darüber debattierten, wie das Erbe und die Kultur des Fussballs weltweit bewahrt werden können. Per Ende des Jahres wurde das FIFA-Weltfussballmuseum offiziell in „FIFA Museum“ umbenannt. Zudem begann der Umbau eines Teils der Dauerausstellung, dank dem der Museumsbesuch noch attraktiver werden soll.
Die Betriebskosten des FIFA Museums beliefen sich 2021 auf USD 4,7 Millionen (2020: USD 3,8 Millionen).
Personalaufwand
2021 stellte die FIFA auf ein hybrides Arbeitsmodell mit Büro- und Heimarbeit um, das ein Gleichgewicht zwischen Kreativität, Zusammenarbeit und Effizienz schaffen und den FIFA-Angestellten mehr Flexibilität bieten soll. Mit dem neuen Modell werden auch die Beziehungen zu den Interessengruppen und Mitgliedsverbänden der FIFA weiter gestärkt. Dank den nötigen Technologien und Systemen können alle FIFA-Angestellten bei gleicher Produktivität und Dienstleistungsqualität von zu Hause aus arbeiten.
Der Personalaufwand fiel 2021 mit USD 41,1 Millionen höher aus (2020: USD 34,3 Millionen). Weitere Informationen dazu sind in Anmerkung 31 zu finden.
Abschreibungen auf Sachanlagen
Die Abschreibungen auf Bürogebäuden, Mobiliar und anderen Einrichtungen sowie Nutzungsrechten lagen bei USD 22,3 Millionen (2020: USD 21,7 Millionen). 2021 wurden keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung festgestellt.