Nachhaltigkeit und Umweltschutz
Getreu der Vision 2020–2023 des Präsidenten, sich mithilfe des Fussballs für die Gesellschaft zu engagieren, hat die FIFA 2021 viel unternommen, um für die kommenden Generationen eine ökologische Zukunft zu gestalten.
Zur Bekräftigung des Engagements der FIFA zum Schutz der Umwelt und des Klimas präsentierte der FIFA-Präsident bei der UNO-Klimakonferenz COP26 in Glasgow die Klimastrategie der FIFA, mit deren Hilfe der Weltfussballverband seine CO2-Emissionen gemäss dem UNO-Klimaaktionsplan für den Sport bis 2030 halbieren und bis 2040 auf netto null senken will.
Zusammen mit den lokalen Turnierveranstaltern sowie dem Austragungsland Katar forcierte die FIFA zudem die Umsetzung der gemeinsamen Nachhaltigkeitsstrategie für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022, die fünf Verpflichtungen, 22 strategische Ziele sowie 79 konkrete Initiativen und Programme beinhaltet.
Die letzten drei Stadien, die für die WM fertiggestellt werden (Al-Thumama-Stadion, Stadion 974 und Lusail-Stadion), werden den höchsten GSAS-Standard für Design und Bau erfüllen und damit die FIFA-Vorgaben für nachhaltigen Stadionbau übertreffen. Sechs der acht WM-Stadien sollen beim Betrieb zudem mindestens den GSAS-Goldstandard erreichen, womit nicht nur der Bau, sondern auf Jahre hinaus auch der Betrieb nachhaltig sein wird. Damit werden nur das Stadion 974 und das Lusail-Stadion nicht entsprechend zertifiziert sein, weil sie vor dem Turnier nicht genügend lange in Betrieb sein werden, um für eine entsprechende Zertifizierung genügend Daten zu liefern.
Des Weiteren veröffentlichten die FIFA und die lokalen Turnierorganisatoren 2021 eine Schätzung der für die im Zusammenhang mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022 anfallenden Treibhausgasemissionen und verpflichteten sich, alle unvermeidbaren Emissionen u. a. aus Reisen und Unterbringung der Fans mit Blick auf ein CO2-neutrales Turnier zu kompensieren.
Viel Zeit wurde auch in die angestrebte Förderung des Recyclings in Katar investiert, damit möglichst wenig Abfall auf Deponien landet. In einem Land, in dem Wiederverwertung alles andere als selbstverständlich ist und der Grossteil des Mülls entweder verbrannt oder deponiert wird, kann die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ für ein Umdenken sorgen.
Katar hat sich ebenfalls zu einer plastikneutralen WM verpflichtet und wird dazu Aufklärungskampagnen durchführen, Pläne zur Abfallverminderung erarbeiten und den gesamten Plastikverbrauch beim Turnier kompensieren, indem Flüsse und Meere von Plastikabfällen gesäubert werden.
2021 begann zudem die intensive Planungsphase für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023, in der eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet und in Australien und Neuseeland ein Expertenteam rekrutiert wird.
Für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026 galten wie schon im Bewerbungsverfahren auch bei der Wahl der Spielorte in Kanada, den USA und Mexiko umfassende Nachhaltigkeitskriterien.
2021 hat die FIFA schliesslich auch einen Kodex für ein nachhaltiges Beschaffungswesen erlassen, der für alle Anschaffungen der FIFA gilt und hinsichtlich Nachhaltigkeit Mindestvorgaben festlegt.