Virtuelle FIFA‑Ratssitzungen
Dreimal tagten die 37 Mitglieder des FIFA-Rats im vergangenen Jahr. Alle drei Sitzungen im März, Mai und Oktober wurden aufgrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie virtuell durchgeführt.
19. März
Bei seiner ersten Sitzung 2021 beschloss der FIFA-Rat, den FIFA-Kongress fortan mit die Vergabe der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ zu betrauen und formulierte einen entsprechenden Antrag, dem vom 71. FIFA-Kongress bei dessen virtueller Sitzung am 21. Mai 2021 einstimmig stattgegeben wurde.
Der FIFA-Rat genehmigte zudem den FIFA-Jahresbericht, der die Jahresrechnung 2020 und das Budget 2022 umfasst.
Der Rat wurde zudem über die internationale Lage des Fussballs während der COVID-19-Pandemie, die Verlängerung der vorübergehenden Änderungen am Reglement bezüglich Status und Transfer von Spielern hinsichtlich der Abstellung von Spielern für internationale Einsätze bis April 2021 durch den FIFA-Ratsausschuss sowie die Fortsetzung des Dialogs der FIFA, der Konföderationen und der FIFA-Mitgliedsverbände mit den nationalen Behörden über die Aufhebung von Quarantänepflichten für Nationalspieler informiert.
Der Rat kam zum Schluss, dass im Fussball die Gesundheit der Spieler oberste Priorität hat und die Diskussionen über das Abstellen von Spielern für internationale Einsätze dieser Tatsache deshalb Rechnung tragen müssen, insbesondere angesichts der sich rasch verändernden globalen Gesundheitslage.
Schliesslich verabschiedete der Rat das Wettbewerbsreglement für den FIFA-Arabien-Pokal 2021™ und bestätigte den Spielplan sowie das Auslosungsverfahren für diesen Wettbewerb, der vom 30. November bis zu 18. Dezember 2021 in Katar stattfand.
„Der Rat kam zum Schluss, dass im Fussball die Gesundheit der Spieler oberste Priorität hat und die Diskussionen über das Abstellen von Spielern für internationale Einsätze dieser Tatsache deshalb Rechnung tragen müssen.“
20. Mai
Am Vortag des 71. FIFA-Kongresses versammelte sich der Rat zu seiner zweiten Sitzung des Jahres, die aufgrund der andauernden COVID-19-Pandemie wiederum virtuell abgehalten wurde.
Wichtiges Thema war dabei das dritte Reformpaket zum Transfersystem, das schliesslich verabschiedet wurde. Die Reformen betreffen wichtige regulatorische Punkte hinsichtlich des internationalen Transfers Minderjähriger, der Grösse der Spielerkader (insbesondere bezüglich Leihgaben), Registrierungsperioden und Transferfenstern für Spieler, finanzieller Bestimmungen und damit verbundener Punkte wie Gesamtarbeitsverträgen, sportlich triftiger Gründe und Registrierung.
Der Rat verabschiedete zudem wichtige Termine für die internationalen Spielkalender, insbesondere die Daten für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023™ (20. Juli bis 20. August 2023), einschliesslich eines neuen Play-off-Turniers, das vor der Endrunde vom 13. bis zum 23. Februar 2023 ausgetragen wird.
Ferner verabschiedete der Rat die Daten für die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Indien 2022™ (11.–30. Oktober 2022), die FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Costa Rica 2022™ (10.–28. August 2022) sowie die Entscheidungsspiele für den FIFA-Arabien-Pokal 2021™, bei denen vom 19. bis 25. Juni 2021 insgesamt 14 Teams aufeinandertrafen.
Ebenfalls verabschiedet wurde die Gründung von FIFA-Tochtergesellschaften zum Management der Organisation der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™ in Australien und Neuseeland sowie der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™ in Kanada, Mexiko und den USA.
20. Oktober
Bei seiner dritten Sitzung des Jahres, die wiederum als Videokonferenz abgehalten wurde, beschloss der Rat, am 20. Dezember 2021 zur Erörterung der Zukunft des Fussballs einen Weltgipfel zu veranstalten, nachdem er ausführlich über die entsprechenden laufenden Konsultationen informiert worden war.
„Wir müssen uns überlegen, wie wir den Fussball der Zukunft gestalten wollen und wie wir dafür sorgen können, dass unser Sport für künftige Generationen rund um die Welt sinnvoll, aufregend und nachhaltig ist.“
FIFA-Präsident Gianni Infantino sagte nach der Sitzung: „Wir müssen uns überlegen, wie wir den Fussball der Zukunft gestalten wollen und wie wir dafür sorgen können, dass unser Sport für künftige Generationen rund um die Welt sinnvoll, aufregend und nachhaltig ist.
Das ist heute nicht zwingend der Fall. Da die internationalen Spielkalender der Frauen und Männer bis 2023 bzw. 2024 befristet sind, bietet sich die Chance, unseren Sport bei allen 211 FIFA-Mitgliedsverbänden noch stärker zu fördern. Gemäss dem beim letzten FIFA-Kongress erteilten Auftrag holt die FIFA in einem umfassenden und sorgfältigen Konsultationsverfahren die Meinung aller ein.
Jeder sollte mitreden können. Bei den Konsultationen habe ich festgestellt, dass viele Interessengruppen noch nie die Chance hatten, sich richtig zu diesem Thema zu äussern.
"Diese Konsultationen bieten nun die Gelegenheit dazu. Wir werden diese fortsetzen, um einen Konsens und Lösungen im Interesse aller zu finden. Mit einem Weltgipfel noch in diesem Jahr haben wir die Möglichkeit, einen Plan zu präsentieren und all unsere Mitgliedsverbände zu informieren.“
Während seiner Sitzung Nr. 17 bestätigte der FIFA-Rat ferner die Austragung des 72. FIFA-Kongresses am 31. März 2022 in Doha (Katar) in Verbindung mit der Endrundenauslosung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™.
Schliesslich teilte der FIFA-Präsident dem FIFA-Rat seine Absicht mit, die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ enger zu begleiten und seine präsidialen Pflichten neben Zürich vermehrt auch von Doha und anderen Standorten der Welt aus wahrzunehmen.
Des Weiteren ernannte der FIFA-Rat die Vereinigten Arabischen Emirate zum Ausrichter der FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2021™, die Anfang 2022 mit sieben Teams ausgetragen wurde.
Zum bestehenden internationalen Frauenfussballkalender (2020–2023) wurden die folgenden drei Änderungen bewilligt:
Play-off-Turnier für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™: 13.–23. Februar 2023
internationales Fenster: 10.–18. Juli 2023
FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™: 20. Juli bis 20. August 2023