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12 Min. Lesezeit

Die Wahrung von Fairness und Transparenz im Sport sowie die
Modernisierung des Fussballregelwerks gehören zu einem der elf Ziele
der Vision 2020–2023 des FIFA-Präsidenten, mit der er den Fussball wirklich globalisieren will. 2021 wurden diesbezüglich weitere Fortschritte erzielt.

Einrichtung eines FIFA-Fussballgerichts­

Die andauernde Reform des Fussballregelwerks erreichte ein weiteres wichtiges Zwischenziel, als das vom 71. FIFA-Kongress gutgeheissene FIFA-Fussballgericht am 1. Oktober 2021 seinen Betrieb aufnahm.

Das FIFA-Fussballgericht vereint die bestehenden FIFA-Entscheidinstanzen unter einem Dach und vereinfacht die Beilegung von Streitigkeiten sowie Entscheide über reglementarische Anträge innerhalb des Fussballregelwerks. Das FIFA-Fussballgericht besteht aus drei Kammern: der Kammer zur Beilegung von Streitigkeiten, der Kammer für den Status von Spielern und der Kammer für Vermittler.

Die Kammer zur Beilegung von Streitigkeiten wird jedes Jahr voraussichtlich ungefähr 3500 Streitfälle entscheiden, während es bei der Kammer für den Status von Spielern jährlich ungefähr 700 Streitfälle und 6000 reglementarische Anträge sind.

Die drei Kammern:­

Kammer zur Beilegung von Streitigkeiten­

• arbeitsrechtliche Streitfälle zwischen Spielern und Vereinen

• Streitfälle hinsichtlich Ausbildungsvergütungen

Kammer für den Status von Spielern­

• arbeitsrechtliche Streitfälle zwischen Trainern und Vereinen oder Verbänden

• transferbezogene Streitfälle zwischen Vereinen

• regulatorische Anträge im Zusammenhang mit dem internationalen Transfersystem

• Spielberechtigung von Spielern für Verbandsteams

Kammer für Vermittler­

• Streitfälle mit Fussballvermittlern

Weltfussball-Wiedergut­machungs­fonds­

Im August 2021 sprach das US-Justizministerium der FIFA-Stiftung für die Verluste, die die FIFA, die Concacaf und die CONMEBOL als Opfer jahrzehntelanger Bestechungsmodelle im Fussball erlitten hatten, eine Entschädigung von mehr als USD 201 Millionen zu. Das Geld wurde von Bankkonten ehemaliger Funktionäre beschlagnahmt, die an diesen Bestechungsmodellen beteiligt waren und dafür belangt wurden, und fliesst in den neuen Weltfussball-Wiedergutmachungsfonds, der unter dem Dach der FIFA-Stiftung fussballbezogene Projekte zugunsten von Gemeinden auf der ganzen Welt finanziert.

Der Fonds wird vor allem Jugend- und Gemeindeprogrammen zugutekommen. Einige Mittel sind für Entwicklungsprojekte der Concacaf und der CONMEBOL zweckgebunden, da diese beiden Konföderationen durch die Straftaten am stärksten geschädigt wurden. Alle Projekte werden strengen Kontrollen, Revisionen und Compliance-Prüfungen unterzogen, damit volle Transparenz und Rechenschaft garantiert sind.

Ich stelle mit Genugtuung fest, dass dieses illegal aus dem Fussball abge- zweigte Geld wieder seiner rechtmässigen Bestimmung zukommt, so wie es von Anfang an hätte sein müssen. Zum Glück liegt dieses bedauerliche Kapitel nun weit hinter uns. Mit diesen beträchtlichen Mitteln kann die FIFA-Stiftung enorm viele Menschen auf der ganzen Welt unterstützen, insbesondere durch Jugend- und Gemeindeprogramme.
Gianni Infantino
FIFA-Präsident

FIFA-Diplom in Klubmanagement­

Im März 2021 lancierte FIFA-Präsident Gianni Infantino mit dem FIFA-Diplom in Klubmanagement einen neuen Lehr­gang mit 30 Teilnehmern, einschliesslich Führungskräften von Klubs und ehemaliger Nationalspieler aus aller Welt, die aus erster Hand praxisbezogene Einblicke in die neusten Branchendaten, Forschung und Trends zum Klubmanagement erhielten.

Das FIFA-Diplom in Klubmanagement ist eine fantastische und einzigartige Initiative, zu der ich der FIFA gratuliere. Dieser Kurs wird zweifelsfrei dazu beitragen, den Fussball weltweit zu professionalisieren.
Fabio Cannavaro
Weltmeister von 2006

Fast 400 Personen hatten sich für diesen ersten Lehrgang angemeldet, aus denen schliesslich 30 Teilnehmer ausge­wählt wurden, darunter ehemalige Nationalspieler wie Fabio Cannavaro, Carlos Bocanegra, Juan Pablo Ángel, Nuno Gomes und Philippe Senderos sowie Führungskräfte von Klubs wie Sérgio Rodrigues, Präsident von Cruzeiro Belo Horizonte.

In seiner Ansprache am ersten Tag blickte der FIFA-Präsident auf unvergessliche Momente zurück und rief die Teilnehmer dazu auf, mit dem erworbenen Wissen den Fussball zu schützen und wirklich zu globalisieren. Darauf folgten interessante Vorträge etwa von Ivan Gazidis, dem Geschäftsführer der AC Milan, zu globalen Fussballgeschäftsmodellen und von Peter Moore, dem ehemaligen Geschäftsführer des FC Liverpool, zum Geschäftsszenario von Liverpool.

Nach der zweitägigen Auftaktveranstaltung tauschten sich die Teilnehmer mit weiteren Experten und wichtigen Entscheidungsträgern im Fussball aus und behandelten dabei Themen wie Klubführung, Stadionmanagement, Finanzen, Marketing, Kommunikation, Sportmanagement und Jugendakademien, Unternehmensführung, Recht sowie Führungs- und Verhandlungsstrategien. Im Rahmen des Lehrgangs mussten die Teilnehmer zudem einen strategischen Plan für ihren Klub erarbeiten.

Globales Integritäts­programm­

Im März 2021 startete die FIFA gemeinsam mit dem Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) der Vereinten Nationen ein globales Integritätsprogramm, das all ihren 211 Mitgliedsverbänden mehr Wissen und Mittel zur Vermeidung von Spielmanipulationen bietet.

Das Programm fördert die Bildung und die Integritäts­kompetenz, indem die Integritätsbeauftragten besser geschult und ausgestattet werden, und unterstützt Regierungen und Sportorganisationen getreu dem Bestreben des UNODC beim Schutz des Sports vor Korruption und Verbrechen.

Das globale FIFA-Integritätsprogramm entspricht der Vision 2020–2023 des FIFA-Präsidenten eines wirklich globalen Fussballs, mit der die FIFA ihr Engagement zur Bekämpfung von Spielmanipulationen mithilfe von Integritätsinitiativen, Meldesystemen und gezielten Schulungsprogrammen bekräftigt. Im Rahmen ihrer laufenden Integritätsinitiativen hat die FIFA im September 2020 eine Grundsatzvereinbarung mit dem UNODC abgeschlossen, um den gemeinsamen Kampf gegen Verbrechen im Sport zu verstärken.

Spielmanipulation ist eine sehr reale Bedrohung für die Integrität und Glaubwürdigkeit des Fussballs in vielen Ländern auf der ganzen Welt. Das globale FIFA-Integritäts­programm, das in enger Zusammenarbeit mit den ­Experten des UNODC erarbeitet wurde und die laufenden Initiativen der FIFA ergänzt, ist ein weiterer wichtiger Schritt der FIFA zum Schutz der Integrität des Fussballs und wird bei der Bildungs- und Kompetenzförderung innerhalb der Mitgliedsverbände zur lokalen Bekämpfung von Spielmanipulationen eine wichtige Rolle spielen.
Gianni Infantino
FIFA-Präsident

Bericht zum globalen Transfer­wesen der letzten zehn Jahre­

Im August 2021 veröffentlichte die FIFA für den Zeitraum 2011–2020 einen Bericht zu internationalen Transfers im Männerfussball, der einen beispiellosen Einblick in das globale Transferwesen bot.

Gemäss dem Bericht war die Aktivität auf dem Transfermarkt im massgebenden Zeitraum stetig gestiegen: von 11 890 Transfers im Jahr 2011 auf einen vorübergehenden Höchststand von 18 079 im Jahr 2019. Insgesamt gab es 133 225 internationale Transfers und Leihgaben von Berufsspielern, für die Transferentschädigungen im Gesamtwert von USD 48,5 Milliarden gezahlt wurden.

An den Transfers beteiligt waren 66 789 Spieler und 8264 Vereine aus 200 FIFA-Mitgliedsverbänden, was die globale wirtschaft­liche Bedeutung des Fussballs unterstreicht. Ein Blick auf die Nationalitäten zeigt, dass die brasilianischen Spieler die Statistik mit 15 128 internationalen Transfers anführen, gefolgt von den Argentiniern (7444), Briten (5523), Franzosen (5027) und Kolumbianern (4287).

Internationale Transfers in zehn Jahren­

66 00 789

Berufsspieler

113 000 225

Transfers

RSTS-Kommentar­

Im November 2021 veröffentlichte die FIFA die zweite Ausgabe des Kommentars zum FIFA-Reglement bezüglich Status und Transfer von Spielern (RSTS). Der 2007 erstmals veröffentlichte Kommentar ist für FIFA-Mitgliedsverbände, Vereine, Spieler, Ligen und Fussballjuristen ein Standardwerk und trägt so wesentlich zu einer einheitlichen Anwendung des RSTS in der globalen Fussballgemeinschaft bei.

Anlässlich der Veröffentlichung veranstaltete die FIFA ein Seminar mit zwei Podiumsdiskussionen mit FIFA-Präsident Gianni Infantino sowie Mario Monti, der beim Erlass des RSTS im Jahr 2001 EU-Wettbewerbskommissar war.

USD 48,5 00,0 Mrd.

Transfer­entschädigungen

8264 0000

Vereine

Rechtshandbuch­

Im September 2021 publizierte die FIFA die zweite Ausgabe ihres Rechtshandbuchs, das zentralen Zugriff auf FIFA-Dokumente zu Rechts-, Führungs- und Regulierungsaspekten im Fussball bietet und insbesondere die neusten Ausgaben der Reglemente, statutarischen Dokumente und wichtigsten Zirkulare der FIFA umfasst.

Neben den FIFA-Statuten beinhaltet das FIFA-Rechtshandbuch zahlreiche wichtige FIFA-Reglemente, u. a. das Governance-Reglement, das Disziplinarreglement, das Ethikreglement, das Anti-Doping-Reglement sowie die jeweils neuste Fassung des Reglements bezüglich Status und Transfer von Spielern, des Reglements zur Arbeit mit Vermittlern, des Klublizenzierungsreglements, des Reglements für Stadionsicherheit und des Reglements für das FIFA-Forward-Entwicklungsprogramm.

USD 3,5 0,0 Mrd.

von Vereinen an Vermittler gezahlt

USD 699 000 Mio.

Solidaritätsbeiträge an Klubs gezahlt

Fussballrecht-Jahrestagung­

Am 22. und 23. März 2021 fand die dritte Ausgabe der FIFA-Fussballrecht-Jahrestagung statt, die aufgrund der COVID-19-­Pandemie online durchgeführt werden musste und live auf FIFA.com übertragen wurde. Neben einem genauen Bericht über die Arbeit der Rechts- und Compliance-Division (einschliesslich der Fälle und Anträge, die von den einzelnen Abteilungen behandelt werden) standen Gesprächsrunden und Präsentationen zu fussballrechtlichen Themen auf dem Programm.

Mehr als 500 Personen nahmen an der zweitägigen Veranstaltung teil. Alle Präsentationen wurden auf Englisch abgehalten und simultan ins Spanische und Französische gedolmetscht.

Zweite Ausgabe des FIFA-Diploms in Fussballrecht­

Nach der erfolgreichen Premiere 2021 lancierte die FIFA die zweite Ausgabe des Diploms in Fussballrecht, das wiederum zusammen mit dem Internationalen Zentrum für Sportwissenschaften (CIES) durchgeführt wird.

Getreu der Vision 2020–2023 des FIFA-Präsidenten eines wirklich globalen Fussballs bietet das FIFA-Diplom in Fussballrecht Sportjuristen, die bei FIFA-Mitgliedsverbänden, Ligen, Klubs, Spielervereinigungen oder privaten Kanzleien weltweit in führenden Positionen tätig sind, neuste Erkenntnisse und wichtiges praktisches Wissen im Rechtsbereich.

Die Ausgabe 2022/23 umfasst über einen Zeitraum von 13 Monaten verschiedene virtuelle und physische Veranstaltungen, bei denen renommierte Fussballexperten, Schiedsrichter und Anwälte theoretische und praktische Einblicke bieten.

FIFA-Executive-Programm zum Sportschiedswesen­

Nach dem Erfolg der ersten Ausgabe 2021 wird das FIFA-Executive-Programm zum Sportschiedswesen auch 2022 durchgeführt.

Das Programm gewährt Einblick in die Praxis aller Aspekte des Verfahrens vor dem Sportschiedsgericht (CAS). Die FIFA verfügt dank Tausenden von Fällen, die das gesamte Spektrum möglicher Rechtsstreitigkeiten wie Disziplinar- und Dopingverfahren sowie Vertragsstreitigkeiten abdecken, unter allen internationalen Verbänden über die längste und grösste Erfahrung bei CAS-Verfahren.

Das FIFA-Executive-Programm zum Sportschiedswesen bietet ein praxisorientiertes und individuelles Lernkonzept mit Theorie- und Forschungsblöcken, die sich auf die Arbeitsweise des CAS sowie das Schiedswesen bei anderen Sportorganisationen konzentrieren.

Das Programm dauert von Februar bis April 2022 und beinhaltet Online- und Präsenzunterricht u. a. in der FIFA-Niederlassung in Paris und am FIFA-Sitz in Zürich, wo das Abschlussmodul stattfinden wird.

FIFA‑Executive‑Programm zur Dopingbekämpfung­

Von Februar bis Juli 2021 fand die erste Ausgabe des 2020 angekündigten FIFA-Executive-Programms zur Dopingbekämpfung statt, das eine vertiefte Analyse der wichtigsten regulatorischen, institutionellen und wissenschaftlichen Aspekte der Dopingbekämpfung im Sport bot.

Seit der Gründung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) 1999 hat sich der Kampf gegen Doping im Sport enorm ­entwickelt. Das Zusammenspiel zwischen WADA-Kodex, Reglementen von Sportdachverbänden und nationalen Gesetzen ist in diesem Bereich äusserst komplex geworden.

Im Zentrum der ersten Ausgabe des FIFA-Executive-Programms zur Dopingbekämpfung standen die rechtlichen und institutionelle Aspekte der Dopingbekämpfung sowie die wichtigsten wissenschaftlichen Elemente dieses komplexen Bereichs.

Football Law Talks­

Im Januar 2021 startete die FIFA die Football Law Talks mit einer Reihe von Webinaren zu aktuellen fussballrechtlichen Themen. Die Veranstaltungen richteten sich an Anwälte, die sich für Sportrecht interessieren, und/oder an Juristen von internationalen oder nationalen Verbänden, Vereinen, Ligen und Spielvereinigungen. Als Referenten wurden Experten und Fachleute des jeweiligen Rechtsgebiets eingeladen.

Alle Webinare wurden live auf FIFA.com mit Simultan­verdolmetschung auf Spanisch und Französisch übertragen. Sie führten Fussballrechtsspezialisten aus der ganzen Welt zusammen und boten jeweils auch Raum für eine eingehende Debatte und eine Fragerunde.

Leitfaden für Spielberechtigung­

Getreu ihrem Bekenntnis zu mehr regulatorischer Transparenz veröffentlichte die FIFA im Januar 2021 ihren ersten Kommentar zu den Bestimmungen für die Spielberechtigung für Verbands­teams.

Der Kommentar, der allen Akteuren Aufschluss über die Bestimmungen für die Spielberechtigung für Verbandsteams bietet, geht auf die erste umfassende Modernisierung der Bestimmungen betreffend Spielberechtigung seit 2008, die vom FIFA-Kongress jüngst verabschiedet wurde, sowie die steigende Zahl von entsprechenden Anträgen bei der FIFA zurück. Darüber hinaus soll er den Interessengruppen des Fussballs Rechtssicherheit bieten.

Ergänzt wird der Kommentar durch den ersten Leitfaden für die Einreichung eines Antrags auf Spielberechtigung oder Verbandswechsel, der einen umfassenden Überblick über das rechtliche Verfahren sowie die Dokumente bietet, die für einen Antrag auf Spielberechtigung oder Verbandswechsel bei der FIFA nötig sind.

Veröffentlichte Berichte­

Disziplinarwesen und Ethik­

Im September 2021 präsentierte die FIFA den zweiten Jahresbericht zur Tätigkeit ihrer unabhängigen Rechtsorgane (Disziplinar-, Ethik- und Berufungskommission) mit genauen Statistiken zu mehr als 1000 Fällen, die in der Saison 2020/21 von den Rechtsorganen behandelt worden waren.

Davon stammten 856 Fälle von der Disziplinarkommission und betrafen verschiedenste Bereiche wie Fussballwettbewerbe, den Schutz Minderjähriger, Dritteigentum an wirtschaftlichen Spielerrechten, Spielmanipulation, Doping oder den Vollzug von Entscheiden anderer Rechtsorgane.

Abteilung für den Status von Spielern­

Im Oktober 2021 veröffentlichte die FIFA den zweiten Bericht zur Tätigkeit ihrer Abteilung für den Status von Spielern, der den Zeitraum vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2021 abdeckte. Obschon in dieser Zeitspanne insbesondere wegen der Folgen der COVID-19-Pandemie weniger internationale Transfers gezählt wurden, gingen bei der Abteilung so viele Fälle, Anträge und Anfragen wie nie zuvor ein (9785).

Grund dafür war die erhebliche Zunahme bei der Zahl der Streitfälle (3986, plus 22,5 %). In den Bereichen Registrierung und Spielberechtigung wurden derweil etwas weniger Fälle verzeichnet (5799, minus 7,7 %), vor allem weil weniger Minderjährigengesuche eingingen (minus 32,7 %).

In der Saison 2020/21 wurden zudem einige wichtige Änderungen am RSTS sowie an der Verfahrensordnung für die Kommission für den Status von Spielern und für die Kammer zur Beilegung von Streitigkeiten erlassen.

Dopingbekämpfung­

Im September 2021 legte die FIFA ihren Bericht zur Dopingbekämpfung 2020/21 vor, der über die diesbezügliche Arbeit der FIFA vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2021 informierte.

Angesichts der erheblichen Auswirkungen der COVID-19-
Pandemie auf die Planung und die Umsetzung des FIFA-Programms zur Dopingbekämpfung sowie der damit verbundenen Verschiebung und Absage von Spielen und Turnieren wurden in der Berichtsperiode bei fünf FIFA-Wettbewerben 354 Spieler Dopingkontrollen unterzogen.

Bei diesen Kontrollen wurden insgesamt 602 Proben entnommen (322 bei Wettbewerben und 280 ausserhalb von Wettbewerben), darunter 357 Urin-, 165 Blut- und 80 Blutpassproben.

Nur eine der 602 entnommenen Proben hatte ein auffälliges Ergebnis. Weitere Untersuchungen zur Konzentration des in dieser Probe festgestellten verbotenen Wirkstoffs ergaben mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit, dass Verunreinigungen im Fleisch Ursache des auffälligen Ergebnisses waren.

Gemäss den von der Welt-Anti-Doping-Agentur für dieses Szenario erlassenen Richtlinien wurde entschieden, auf eine Meldung dieses Ergebnisses als ein von der Norm abweichendes Analyseergebnis zu verzichten und das Verfahren einzustellen.